Samstag, 30. November 2019

Inle See

Heute geht es uns beiden soweit wieder gut. So gut, dass wir unseren Tagesausflug zum Inlesee auch wirklich machen können. Nach einem kleinen Frühstück stand unser Guide/Fahrer auch schon an der Tür. Hier sind bis jetzt alle mega pünktlich. Wir sind durch den Ort zum Bootsanleger. Sein Neffe wartete schon...
Wir sind dann den Fluss runter aus der Stadt auf den See und Richtung erstem Dorf...

 Heute war dort Markt und wir stehen ja auf Märkte. Immer sehr interessant was man dort alles zu sehen bekommt.
 Von super frischem Obst und Gemüse über Fleisch, das sehr frisch ist, aber eher für unsere Augen manchmal schwierig an zu sehen ist, Klamotten, Haushaltswaren und eigentlich allem was man braucht bzw verkaufen kann. Leider haben wir sogar ca. 30 Hühner gesehen, die an den Füßen zusammen gebunden waren und an einem Moped hingen, als seien sie Trauben. So etwas möchte man dann eben doch nicht sehen.

Wir haben uns irgendwann in eine Teehütte gesetzt und einen Tee getrunken. Auch dabei lässt sich hervorragend das Treiben beobachten.

Als wir dann wieder auf dem Boot waren, ging es zu einigen Handwerkern, die Silber schmiedeten, Holzboote bauten und aus den Stängeln der Lotusblume Seide gewinnen um daraus dann Stoffe weben. Klar ging es den Leuten in erster Linie darum, etwas an die Touristen zu verkaufen. Irgendwie fühlen wir uns immer etwas doof dabei, weil wir da so gar keine Lust drauf haben. Aber man wird hier auch zu nichts gezwungen, sondern schnell alleine gelassen, wenn man merkt, dass wir kein Interesse zeigen.

Weiter ging es dann zu einem Tempel mit 5 Bildern von Budda, die wir aber nicht wirklich erkannt haben. Für die Leute hier schien es aber sehr wichtig und bedeutsam zu sein. Man durfte die ganze Anlage, die recht groß war, nicht mit Schuhen betreten.

 Im Anschluss wurde es sehr entspannt. Wir fuhren durch einen langen Kanal. Rechts und links teilweise von Dörfern, teilweise Felder. Am Ende kamen wir dann zu einem der Highlights von heute. Eine riesige Tempelanlage, mit hunderten von Stupas. Manche waren neu,andere sollen schon über 1500 Jahre alt sein. Wirklich sehr sehr schön und beeindruckend. Unser Guide Kolay hat uns durch die Anlage geführt. War ein wirklich toller Spaziergang durch die Anlage.


Im Anschluss gab es eine Nudelsuppe. Wir wollten beide noch nichts riskieren. Im Gegensatz zu dem ca. 3 Jahre alten Jungen. Der mir erst sein Küchenmesser präsentierte und dann damit durch die Gegend lief. Er hatte es sich in seine Hose gesteckt und die Spitze zeigt nach oben. Erst als wir deutlich machten, dass der Junge da evtl was hat, was er nicht haben sollte, wurde ihm ganz entspannt gesagt, er solle das doch zurück zur Mama bringen. Ich meine, die Männer fanden das, als sie es gemerkt haben auch nicht gut, aber wir haben uns doch ein bisschen gewundert, dass niemand auch nur einen kleinen Blick auf den Jungen warf. Schließlich war er uns schon vorher aufgefallen, da er anscheinend gerne Faxen macht. Gegen Ende sind wir dann noch durch die schwimmenden Gärten gefahren und Kolay hat uns auf einen dieser ca.100-200m langen Streifen geführt. Fühlt sich schon komisch an. Es ist ca. 1m dick, unten ist wohl eine Schicht der Wurzeln von Wasserhyazinten. Darauf kommt dann eine Schicht Erde, bzw Schlamm und dann was man halt so darauf wachsen lässt. Hier werden wohl auf 80% der Flächen Tomaten angebaut.

Auf dem Rückweg haben wir nochmal an einem wirklich schönen Holzkloster angehalten.

Kurz vor der Stadt gab es dann noch echte Fischer zu sehen. Die Jungs, die mit einem Bein die Reuse hoch halten, machen das nur für die Touristen. Die echten Fischer, haben das aber echt drauf. Sie stehen auch einbeinig auf dem Boot, aber  die halten damit das Paddel fest, während sie arbeiten.

 Wirklich ein super schöner Ausflug heute. Kann ich jedem nur empfehlen, der mal nach Myanmar, bzw an den Inlesee kommt.
Und deshalb mache ich auch mal "Werbung" für unseren Guide, der wirklich so ein toller Kerl war und uns ein einmaligen Tag gemacht hat.
Wir haben ihn zufällig an der Strasse getroffen. Klar hat er uns angesprochen. Aber er war so freundlich, zurückhalten, fast schüchtern. Und während des Ausflugs immer nett und besorgt, dass es uns gut geht.

Morgen geht es dann nach Bagan. Erst abends, deshalb haben wir eigentlich noch den ganzen Tag Zeit. Mal schauen,was wir noch machen. Eigentlich wollen wir nochmal zur Massage....

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